20.11.2014 / komba gewerkschaft nrw

Sozial- und Erziehungsdienst: Wie wird mein Beruf wertgeschätzt?

Andreas Hemsing (rechts): „In beiden Bereichen muss es eine spürbare Aufwertung und Wertschätzung dieser gesellschaftlich enorm wichtigen Berufsfelder geben." (Foto: © Archiv komba gewerkschaft nrw)
Andreas Hemsing (Foto: © Archiv komba gewerkschaft nrw)

Mehr Wertschätzung bei Gesellschaft, Arbeitgeber und Politik gefordert – zweite Informationsveranstaltung zu den in 2015 anstehenden Verhandlungen zur Entgeltordnung in Münster stattgefunden

„Wie wird mein Beruf wertgeschätzt?“ -  „Zu wenig!“ war dabei die Antwort der meisten Interessenten, die am Dienstagabend (18. November 2014) nach Münster ins Stadthaus 3 gekommen waren. Dort veranstaltete die komba gewerkschaft nrw ihre zweite Informationsveranstaltung zu den anstehenden Verhandlungen zur Entgeltordnung im Sozial- und Erziehungsdienst.

Die meisten der rund 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen diesmal, anders wie eine Woche zuvor in Bonn, aus dem Bereich des Sozialdienstes. Kritisch wie neugierig stellten sie ihrerseits Fragen rund um die anstehenden Verhandlungsrunden ab Frühjahr 2015. Zudem formulierten sie ihre Erwartungen an eine neue Entgeltordnung.
„In beiden Bereichen muss es eine spürbare Aufwertung und Wertschätzung dieser gesellschaftlich enorm wichtigen Berufsfelder geben. Diese sollten sich bei der Bezahlung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Gesundheitsschutzes sowie bei der Übernahme notwendiger Fort- und Weiterbildungen niederschlagen“, so Andreas Hemsing, stellvertretender Landesvorsitzender der komba gewerkschaft nrw und stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission, der als Verhandlungsführer mit am Verhandlungstisch zwischen Arbeitgeber und Gewerkschaften sitzen wird. „Die Einkommen der Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst sind vergleichsweise zu der Verantwortung die sie tagtäglich für Menschen übernehmen und den Beitrag den sie für die Gesellschaft leisten viel zu gering. Das darf so nicht weiter bestehen.“

Nach dem letzten, bedingt zufriedenstellenden Verhandlungsabschluss vom November 2009 ist nun eine umfassende Anpassung der Eingruppierungen an die heutigen Anforderungen und Weiterentwicklungen der Berufsbilder im Sozial- und Erziehungsdienst dringend notwendig. Verhandelt werden dabei auch die Tätigkeitsmerkmale der betreffenden Berufsgruppen – eine der größten Herausforderungen. Wie umfangreich und vielfältig diese sind und wie unterschiedlich sie von Kommune zu Kommune bewertet werden, wurde allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Diskussion in Münster schnell klar. Zudem sind zahlreiche neue Tätigkeiten innerhalb der einzelnen Berufsbereiche hinzugekommen – auch diese müssen mit aufgenommen werden.

„Der Einsatz der Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst ist nicht nur ein gesellschaftlich wichtiger Faktor, sondern auch ein wirtschaftlicher. Was wäre, wenn es zum Beispiel keine Streetworker mehr gäbe, die sich um gestrandete Jugendliche kümmern? Wenn es keine Familienberatung gäbe, die zerrüttete Zustände zu kitten versucht oder und Kindertageseinrichtungen, in denen die Kleinsten in unserer Gesellschaft spielen und lernen können, während die Eltern arbeiten?“ fragt Hemsing.

Die bestehende Eingruppierungsregelungen wurden zum 31. Dezember 2014 durch die für die komba gewerkschaft verhandelnde Dachorganisation, der dbb beamtenbund und tarifunion, gekündigt. Am 18. Dezember werden dbb und komba ihre Forderungen für die Tarifverhandlungen festlegen. Bis dahin finden noch weitere Informationsveranstaltungen statt, bei denen die Forderungen direkt bei denen abgefragt werden, für die verhandelt wird: die Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Erziehungsdienst.

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